80 Jahre Kriegsende – Frieden?
Trotz des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren, fiel vielen Schülerinnen und Schülern, die mit mehreren Expertinnen und Experten in den Europawochen im Mai ins Gespräch gingen, schwer, das Wort „Frieden“ über die Lippen zu bringen.
Die Gastrednerinnen und Gastredner der EU-Kommission erläuterten in mehreren Klassen der Mittel- und Oberstufe der AES die Bedeutung des Kriegsendes, des Endes eines brutalen und menschenverachtenden Systems des Terrors und Leids. Es wurde nicht nur auf den Neubeginn in Deutschland, sondern auch in Europa eingegangen - der Beginn einer neuen Ära; des Aufbaus eines demokratischen Systems, der Zusammenarbeit in Europa und insbesondere des Einsatzes für Frieden und Menschenrechte. Dies sollte insbesondere durch neue Organisationen, wie die Vereinten Nationen und Bündnissen in Europa, aus denen die Europäische Union hervorging, erfolgen.
Die Schülerinnen und Schülern aller Stufen, denen die Gräueltaten der Nationalsozialisten nicht unbekannt waren, stellten insbesondere Fragen zu gegenwärtigen Entwicklungen und den Lehren aus 80 Jahren Kriegsende, UN und EU.
Wie sieht es nun, in der heutigen Zeit mit den Absichten und Vereinbarungen aus? In den Klassen sind auch Schülerinnen und Schüler aus dem vom Krieg gebeutelten Syrien und der Ukraine, die aus ihrer Heimat flüchten mussten und wie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler Vieles sehr kritisch sehen. Auch aktuelle politische Entwicklungen – ob in Deutschland oder in anderen europäischen Ländern u.a. – stimmten die Schülerinnen und Schüler, die die Expertinnen und Experten auch nach den Veranstaltungen mit vielen Fragen konfrontierten, sehr besorgt. ̀
Grundtenor der Gastredner war immer wieder, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeit mehr seien und um ihren Erhalt und gegen den steigenden Druck kämpfen müssen. Auch die besorgniserregende Spaltung innerhalb der Gesellschaft sei vor allem für Jugendliche ein großes Thema, das für viel Zündstoff sorge. Darum sei es umso bedeutender, dass sich Jugendliche immer wieder mit diesen Themen auseinandersetzen und die Erinnerung und das Gedenken nicht sterben.
Hizniye Dursun